Frettchen gehören zur Familie der Iltisse und sind Karnivoren (Fleischfresser). Somit dürfen Frettchen selbstverständlich rohes Fleisch fressen. Rohfütterung sorgt auf natürliche Weise für die gesunde Konzentration des Urins und den richtigen pH-Wert.
Hier muss allerdings Rücksicht auf den Gesundheitszustand genommen werden. Liegt z. B. eine Allergie oder eine Unverträglichkeit vor, kann es durchaus sein, dass ein Frettchen kein rohes Fleisch verträgt.
Wir empfehlen Ihnen, das Fleisch über Nacht im Kühlschrank auftauen zu lassen. Entnehmen Sie bitte das Fleisch vor dem Auftauen aus der Verpackung und legen es in eine Porzellan- oder Glasschüssel, die Sie z. B. mit einem Teller abdecken können oder nutzen Sie die im Shop erhältliche Lock & Lock Auftaubox mit Abtropfgitter. Die auslaufenden Fleischsäfte enthalten zahlreiche Vitalstoffe, daher empfehlen wir Ihnen diese mit an Ihr Tier zu verfüttern.Sollten Sie noch teilweise gefrorenes Fleisch verfüttern, kann dies zu Magen- Darmproblemen führen. Aufgetautes rohes Fleisch ist im Kühlschrank 2-3 Tage haltbar.
Je nach Geschlecht, Alter und Aktivität bekommt ein Frettchen 100-200 g Fleisch am Tag. Freilebende Frettchen ernähren sich hauptsächlich von Kaninchen, Vögeln und wirbellosen Tieren. Wegen des kurzen Verdauungsprozesses (ca. 3-4 Stunden), sollten Sie mindestens 4 Mahlzeiten zu sich nehmen. Wenn Frettchen länger als 6 Stunden keine Nahrung aufnehmen, besteht die Gefahr einer Unterzuckerung. Meist können Frettchen ihren Futterbedarf sehr gut einschätzen und neigen bei genügend Bewegungsmöglichkeiten nicht zu Übergewicht. Daher ist es meist kein Problem, das Futter zur freien Verfügung anzubieten.
Jede Mahlzeit ausgewogen zusammenzustellen ist fast unmöglich. daher ist es sehr wichtig eine große Abwechslung anzubieten. Um das Frettchen ausgewogen zu ernähren, kann man täglich wechselnde Mahlzeiten (ganze Futtertiere, hochwertiges Trockenfutter, stückiges Fleisch) anbieten.
Da Fleisch einen relativ hohen Flüssigkeitsanteil aufweist, ist es nicht ungewöhnlich, dass Frettchen nach der Umstellung auf Frischfleisch weniger saufen. Generell sind Frettchen auch ehr „trinkfaul“. Bitte beachten Sie jedoch, dass Auffälligkeiten bei Futter-/Wasseraufnahme auch krankheitsbedingt sein können.
Dies ist nicht ungewöhnlich und ein weiterer positiver Nebeneffekt der Frischfleischfütterung. Diese enthält keine unnötigen Füllstoffe und kann somit besser verstoffwechselt/verwertet werden. Bitte achten Sie jedoch darauf, dass ein regelmäßiger Kotabsatz erfolgt.
Schweinefleisch wird nicht roh an Frettchen, Hunde, oder Katzen verfüttert. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da Schweine am Aujeszky- Virus erkrankt sein können. Das Aujeszky-Virus ist ein Herpes-Virus, dessen Hauptwirt das Schwein ist. Schweine überleben die Virusinfektion in der Regel. Frettchen, Hunde und Katzen dagegen nicht.
Knochen können, je nach Akzeptanz gewolft oder auch stückig angeboten werden. Im besten Fall wird die Knochen/Knorpelration über ganze Futtertiere gereicht, aber auch z. B. Hühnerhälse oder Karkasse werden gern gefressen.
Frettchen benötigen ein Futter, welches einen hohen Fleischanteil beinhaltet. Sie haben keinen Blinddarm und können daher keine Enzyme für die Aufspaltung von Getreide bilden. Frettchen können Getreide demnach nur vorverdaut aufspalten und verstoffwechseln. Sie müssen also die fehlenden Bestandteile in vorverdauter Form (z.B. Geflügelmägen oder Pansen) gefüttert bekommen oder besser noch, wie in der Natur, Beutetiere fressen.
Frettchen können, wie auch Katzen, Taurin nicht selbst bilden und sind daher auf Zufütterung angewiesen. Taurin (haustierkost.de Taurin, 100 g) ist also, für den gesunden Stoffwechsel wichtig. Es kann nicht überdosiert werden und sollte jeden Tag zugesetzt werden. Alternativ kann man den Bedarf auch mit den taurinreichen Hühnerherzen (1-2 Herzen pro Tier pro Tag) decken. Auch Futtermäuse enthalten sehr viel Taurin.
Vitamin B-Komplex gibt es in flüssiger Form beim Tierarzt und es ist alternativ auch in Herz, Leber und Niere enthalten. Ansonsten sollte man den Frettchen einmal pro Woche einen Teelöffel Öl (z. B. Lachsöl, Kokosöl, Dorsch-Lebertran) geben. Dies wirkt sich, ebenso wie Eigelb, positiv auf Fell und Krallen aus. Gibt man ausschließlich Frischfleisch, so muss man, für das Ca : P Verhältnis, regelmäßig Kalk (Kalzium) haustierkost.de Algenkalk, 500g darüber streuen.
Solange Sie die geläufigen Hygienemaßnahmen (z. B. Händewaschen) einhalten, ist die Gefahr nicht höher als bei jeder anderen Fleischzubereitung. Für die gründliche Reinigung empfehlen wir den haustierkost.de BARF Küchen Reiniger, 100ml.